Linz geht gegen Lichtverschmutzung vor

05. Juni 2025

Oberösterreich ist das erste Bundesland mit einem eigenen Gesetz gegen Lichtverschmutzung. Die Novelle des Umweltschutzgesetzes legt klare Regeln für künstliche Beleuchtung im öffentlichen Raum fest – etwa eingeschränkte Strahlrichtungen, Lichtfarben oder Betriebszeiten. „Wir möchten die Bevölkerung und die Linzer Betriebe motivieren, bewusster mit künstlichem Licht umzugehen“, so Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne). Das Ziel sei weniger, dafür bessere Beleuchtung.

Die Fledermaus "Lina" soll als Maskottchen dem Kampf gegen die Lichtverschmutzung in Linz begleiten.

Auch Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder sagt: „Ein natürlicher Sternenhimmel ist nicht nur ein faszinierendes Naturschauspiel, sondern hat immense Bedeutung für unsere Umwelt. Zu viel künstliches Licht stört den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus von Mensch und Tier und beeinträchtigt die Biodiversität.“

Wissenschaftliche Basis für weitere Maßnahmen

Gemeinsam mit der Universität Wien führt die Stadt Linz derzeit eine umfassende Studie zu Lichtemissionen durch. Mit Hilfe von Satellitendaten, Drohnenaufnahmen und Messungen am Boden wird die Lichtbelastung analysiert. Die Ergebnisse sollen ab Ende 2025 in konkrete Optimierungen einfließen – im Sinne einer ökologisch verträglichen Nachtbeleuchtung.

„Lina-Betriebe“ als Vorbilder

Unter dem Motto „Mach mit bei Lina“ startet im Herbst 2025 eine neue Initiative, um Unternehmen für einen bewussteren Umgang mit Außenbeleuchtung zu gewinnen. Wer etwa Werbeanlagen freiwillig ab 22.00 Uhr ausschaltet, kann als „Lina-Betrieb“ ausgezeichnet werden. Die Stadt setzt dabei auf Kooperation und Motivation statt auf Zwang – mit positiven Beispielen und praktischer Unterstützung.

red, ooe.ORF.at

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