Indikatoren für die biologische Vielfalt

Als Indikatoren bezeichnet man Messgrößen, die relativ einfach zu untersuchen sind und die als Anzeiger für einen schwieriger zu erfassenden Sachverhalt genutzt werden können, wie z.B. der Zustand eines Ökosystems. 

Foto Karpfen

Der Begriff Indikator leitet sich vom lateinischen indicare ab, das mit anzeigen oder verraten übersetzt werden kann. Beispielsweise zeigen bestimmte Pflanzenarten den ökologischen Zustand des Bodens  an (kalkreich, nass etc.) oder das Vorkommen ausgewählter Tierarten verrät uns etwas über die Wasserqualität eines Baches.

Biodiversitätsindikatoren dienen der Vereinfachung komplexer Phänomene der biologischen Vielfalt, um diese quantifizieren und verständlich kommunizieren zu können. Sie sind eine wichtige Grundlage für Biodiversitäts-Monitoringprogramme und ermöglichen eine vergleichende Berichterstattung über den Zustand der biologischen Vielfalt. Weiters spielen sie eine wichtige Rolle bei der Planung und Evaluierung politischer Strategien zum Schutz oder der nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt.

Biodiversitätsindikatoren müssen bestimmte Qualitätskriterien aufweisen:

  • hohe und bundesweite Aussagekraft über die biologische Vielfalt
  • hoher Vernetzungsgrad mit anderen Indikatoren im Monitoringsystem
  • rasche und regelmäßige Erhebbarkeit mit standardisierten Methoden
  • hohe Kommunizierbarkeit, Nachvollziehbarkeit und Verständlichkeit
  • lassen erforderliche Maßnahmen klar ableiten
  • hohe gesellschaftliche Bedeutung/Wert
  • hohe Präsenz im nationalen Gebiet

Um ein kosteneffizientes Monitoring und international harmonisierte Aussagen zu ermöglichen, sollen Biodiversitätsindikatoren weiters:

  • mit bestehenden Erhebungen und Daten kompatibel sein bzw.
    bereits vorhandene Daten mitberücksichtigen
  • eine genaue Abschätzung der Erhebungskosten ermöglichen
  • mit internationalen Vorgaben abgestimmt sein